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Hohe Wohnbautätigkeit in Österreich

Im Jahr 2020 wurden österreichweit rund 68.100 Wohnungen errichtet, wie aus vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria hervorgeht. Damit wurde nach 2019 (68.701 fertiggestellte Wohnungen) der bislang zweithöchste Wert seit 2011 erreicht. Für die fertiggestellten neuen Gebäude wurden Flächen im Ausmaß von 875 Fußballfeldern überbaut.
Michael Neubauer
Hohe Wohnbautätigkeit in Österreich
© ImmoFokus

Mehr als ein Fünftel aller fertiggestellten Wohnungen wurde 2020 mit neuen Gebäuden in Wien geschaffen. Nur knapp darunter lag Oberösterreich (fast 19 Prozent) gefolgt von Niederösterreich (nicht ganz 17 Prozent). Die Steiermark erzielte einen Anteil von mehr als 14 Prozent, Tirol etwa ein Zehntel, in Salzburg waren es weniger als 7 Prozent, in Vorarlberg wie auch in Kärnten jeweils rund 5 Prozent. Nicht ganz 4 Prozent aller Wohneinheiten wurden im Burgenland errichtet.

In Wien fällt der erwartungsgemäß überproportionale Wert in Mehrgeschoßbauten auf: 2020 wurden allein in der Bundeshauptstadt knapp 35 Prozent aller Wohnungen dieses Gebäudetyps geschaffen. Innerhalb des Ein- und Zweifamilienwohnhausbaus zeigten insbesondere die Bundesländer Niederösterreich gefolgt von Oberösterreich die höchsten Anteile (fast 27 Prozent bzw. mehr als 24 Prozent). Mit etwa 14 Prozent war auch in der Steiermark ein vergleichsweise hoher Wert festzustellen.

Gemessen an den Bevölkerungszahlen zum Jahresdurchschnitt wurden 2020 abgesehen von der Wiener An-, Auf-, Umbautätigkeit 7,6 Wohnungen pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner errichtet.

Die höchsten Fertigstellungsraten ergaben sich für Tirol (9,2 fertiggestellte Wohnungen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner) gefolgt von Vorarlberg (8,8) und Oberösterreich (8,5). Überdurchschnittliche Werte zeigten auch Salzburg (7,9), gefolgt von der Steiermark (7,8) und dem Burgenland (7,7). Die restlichen Bundesländer lagen durchwegs unter dem Bundesschnitt: In Wien war das nur geringfügig der Fall (7,3), in Niederösterreich war der Abstand schon etwas größer (6,7). Die geringste Rate wies Kärnten mit 5,5 Wohnungen pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner aus.

Da sich die Zahlen der Bundeshauptstadt nur auf die mit neuen Gebäuden errichteten Wohnungen beziehen, ist die hier ermittelte Rate naturgemäß geringer. Die Bevölkerungsentwicklung verläuft in Wien aber deutlich dynamischer als in den anderen Bundesländern, es ist somit von einem höheren Bedarf an neuen Wohnungen auszugehen. Daher könnte ein Miteinbeziehen der mittels An-, Auf-, Umbautätigkeit zustande kommenden Einheiten eine nicht unwesentliche Erhöhung der entsprechenden Rate für Wien mit sich bringen.