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Immehr mehr Strom- und Gaskunden wechseln Lieferanten

E-Control: Am wechselfreudigsten waren die neuerlich die Niederösterreicher
Michael Neubauer
Immehr mehr Strom- und Gaskunden wechseln Lieferanten
© ImmoFokus

185.547 Strom- und Gaskunden – sowohl Haushalte als auch Unternehmen – haben heuer in der ersten Jahreshälfte ihren Lieferanten gewechselt. Das geht aus der aktuellen Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor. „Das sind neuerlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als sich 183.760 Kunden einen neuen Strom- oder Gaslieferanten gesucht hatten.

„Es ist für uns nicht überraschend, dass das Interesse an einem Lieferantenwechsel weiter gestiegen ist. Es gibt nämlich – und das begrüßen wir sehr – gute Angebote, die einen Lieferantenwechsel sehr attraktiv machen, und vor allem auch wieder eine große Auswahl an Tarifen, zwischen denen die Konsumenten wählen können. Und dabei spielt es keine Rolle, ob man sich für einen Fixpreis oder einen variablen Tarif interessiert. Wichtig ist einfach, Preise zu vergleichen, zu wechseln und dadurch das Haushaltsbudget zu entlasten“, betont der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch. Bei einem Wechsel des Strom- und Gaslieferanten sind derzeit (Stand August) Einsparungsmöglichkeiten inklusive der Neukundenrabatte von mehr als 1.800 Euro möglich.

Bei Strom liegt die Zahl der Wechsler im ersten Halbjahr bei 148.675 (darunter 106.572 Haushalte) Kunden, den Gaslieferanten wechselten 36.872 Kunden (darunter 32.418 Haushalte). Die Wechselraten betrugen im heurigen ersten Halbjahr 2,3 Prozent bei Strom und 3,0 Prozent bei Gas. Vor allem im Strombereich ist die Wechselbereitschaft im Vergleich zum Halbjahr des Vorjahres gestiegen.

Niederösterreicher wechselten neuerlich am häufigsten

Am häufigsten wechselten ihren Stromlieferanten im ersten Halbjahr im Verhältnis zur Kundenanzahl die Niederösterreicher mit 3,7 Prozent (32.408 Kunden) bei Strom und bei Gas mit 4,5 Prozent (12.094 Kunden). Am zweithäufigsten wechselten – ebenfalls sowohl bei Strom als auch bei Gas – die Oberösterreicheren ihren Lieferanten, und zwar mit 2,9 Prozent (30.303 Kunden) bei Strom und mit 4,4 Prozent (5.619 Kund:innen) bei Gas. An dritter Stelle folgt bei Strom Wien mit 2,7 Prozent Wechselrate (43.186 Kunden) und bei Gas die Steiermark mit 3,8 Prozent (2.356 Kunden).

„Kunden in Westösterreich haben auch im ersten Halbjahr 2024 am seltensten den Lieferanten gewechselt. Schlusslicht war einmal mehr Vorarlberg mit einer Wechselrate von 0,3 Prozent bei Strom und 0,5 Prozent bei Gas.“, so Urbantschitsch.

Kein Sommer ohne Kühlung

Der aktuelle Sommer bricht alle Rekorde. Laufend wird europa- und weltweit von Rekordtemperaturen und ungewöhnlichen Hitzephasen berichtet. Auch bei uns in Österreich verhält es sich kaum anders. „Aus Sicht des Energieverbrauches verstärkt sich der Trend der letzten Jahre: lag die Verbrauchsspitze beim Strom immer im Winter, glättet sich der Verbrauch immer mehr. Eindeutiger Grund: der zunehmende Kühlbedarf mit dem verstärkten Einsatz von Klimageräten.“, erläutert der Vorstand der E-Control, Alfons Haber. Und er empfiehlt, den damit einhergehenden höheren Energiekosten aktiv entgegenzuwirken. „Richtiges Lüften, Beschattungssysteme oder Smart Home-Lösungen können dazu beitragen, den Energieverbrauch im eigenen Zuhause zu senken und damit auch Kosten zu sparen.“