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Immobilienverkäufe: Talsohle erreicht − Rückgang geringer

47.823 Verbücherungen im ersten Halbjahr 2024 bedeuten um -17,8 % weniger als 2023 (58.195).
Michael Neubauer
Immobilienverkäufe: Talsohle erreicht − Rückgang geringer
© REMG

Auf das Allzeithoch von 2021 (76.589 Verbücherungen) fehlen 2024 zwar satte -37,6 %, aber der Rückgang von 2023 auf 2024 lag nur bei -10.372 Objekten (2022/2023: -16.063 Objekte).

Alle Bundesländer-Verbücherungsmengen sind im Minus. Am stärksten betroffen sind diesmal die Steiermark (-2.129) und wieder Niederösterreich (-2.124), allerdings in wesentlich geringerem Ausmaß als ein Jahr zuvor (2023: -3.370). Prozentuell traf es 2024 vor allem Kärnten (-24,7 %) und Steiermark (-22,9 %).

Der Gesamtwert der im ersten Halbjahr 2024 verbücherten Immobilienverkäufe sank von 16,58 Mrd. Euro auf 13,37 Mrd. Euro. Dieser Wert liegt zwischen jenen der Jahre 2016 und 2017.

Der Umsatzrückgang beträgt damit heuer -3,22 Mrd. Euro (-19,4 %) nach -5,15 Mrd. Euro (-23,7 %) von 2022 auf 2023.

In Wien ist der Immobilienmarkt wertmäßig zum Halbjahr mit 3,64 Mrd. Euro so groß wie jener in Niederösterreich (1,99 Mrd. Euro) und Oberösterreich (1,66 Mrd. Euro) zusammen. Tirol überholt wieder die Steiermark und kommt auf Platz vier.

Der Rückgang in Wien hat sich von -2,40 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2023 auf -649 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2024 reduziert, jener in Niederösterreich ist mit -695 Mio. Euro zum Vorjahr (-672 Mio. Euro) minimal angewachsen. In Oberösterreich fehlen zum Halbjahreswert 2023 -408 Mio. Euro und in der Steiermark -403 Mio. Euro.

Bundesländerranking nach Mengen: Wien hat mit 7.765 (-16,5 %) Verbücherungen 2024 wieder Platz zwei erreicht und die Steiermark (7.184; -22,9 %) auf Platz drei verwiesen. An der Spitze bleibt Niederösterreich mit 9.740 Transaktionen (-17,9 %).

Top-Ten-Städte und Bezirke nach Anzahl der verkauften Objekte im ersten Halbjahr 2024: Führend bei den Verbücherungen ist Graz (1.729) vor Innsbruck-Land (1.061) und Graz-Umgebung (1.059). Der Vorjahresdritte Wien-Donaustadt kommt auf 1.017 Verbücherungen, Villach (Stadt und Land) auf 879. Dahinter folgen Salzburg-Umgebung (857), Linz-Land (855), Salzburg-Stadt (823), St. Johann im Pongau (817) und Gänserndorf (794).

Top-Ten-Bezirke und Städte nach Immobilienwert: Graz behält auch beim Immobilienwert die Führung vor dem umsatzstärksten Wiener Bezirk, diesmal Wien-Landstraße und nicht die Donaustadt. Salzburg bleibt auf Platz drei und Kitzbühel auf vier. Wien-Donaustadt fällt auf Platz fünf zurück, Innsbruck-Land steigert sich auf sechs und der Salzburger Flachgau bleibt unverändert auf Platz sieben. Wien-Leopoldstadt kämpft sich wieder in die Top Ten zurück, Linz-Land und Mödling bilden den Abschluss.

Zukunftshoffnung: Grundbuch meldet im Juli +10,3 % und im August +1,0 % mehr Anträge auf Eintragungen im Grundbuch als 2023.