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„klimaaktiv Gold“ für neue Wiener Rundsporthallen

Nachhaltige Nutzung der Standorte gesichert
Patrick Baldia
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© Architekturfotografiewien / Romana Fürnkranz | „Sanierung mit Mehrwert“ - eine umfängliche, funktionale Erneuerung machen die Rundhallen wieder für sportliche Veranstaltungen fit

Die fünf Wiener Rundsporthallen waren 2018 baulich am Ende und für einen modernen Betrieb nicht mehr geeignet. Nach langjähriger Diskussion über Abriss oder Sanierung wurde vom Sportamt Wien schließlich ein europaweiter Wettbewerb zur Sanierung ausgeschrieben, den das Architekturbüro RAUMKUNST ZT GmbH für sich entscheiden konnte. Mittlerweile ist die dritte vollkommen neu gestaltete und baulich in die Gegenwart geholte Rundhalle in der Steinergasse im 23. Bezirk in Betrieb. Die Hallen in Simmering, Florian-Hedorfer-Strasse, und in Liesing, Steinergasse, wurden nun auf Grund des nachhaltigen und innovativen Sanierungskonzeptes mit „klimaaktiv Gold“ ausgezeichnet.

„Ein Gewinn für den Sport, für die Umwelt und die Steuerzahler“, heißt es seitens RAUMKUNST. Die Architekten DI Christine Diethör und DI Harald Fux konnten im Wettbewerb mit der Vorgabe punkten, dass eine oberflächliche Dämmung der Hülle auf Grund der strukturellen funktionalen und thermischen Mängel langfristig nicht zielführend gewesen wäre. Nur eine umfängliche, auch funktionale Erneuerung der Rundhallen – die sogenannte „Sanierung mit Mehrwert“ - würde eine nachhaltige Investition von Steuergeld rechtfertigen. 

Der Mehrwert des Entwurfs und der vorausschauenden Planung lässt sich an zahlreichen Parametern festmachen: etwa an der Qualität der neuen Halle mit neuer Dachkonstruktion, an der neuen thermisch und lüftungstechnisch wirksamen Fassade, an der Neukonfiguration der Dreifachhalle oder am Einbau einer zusätzlichen kleinen Halle und der Erneuerung der Zuschauerplätze inkl. ausziehbarer Tribüne. Darüber hinaus wurden Umkleide- und Sanitärbereiche saniert und verbessert, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert sowie neue Lüftungs-, Heiz- und Lichtanlagen in Betrieb genommen. Auf diese Weise konnten der Energieaufwand deutlich gesenkt und die Nutzungsmöglichkeiten wesentlich erweitert werden. Ressourcenverbrauch und CO2-Fußabdruck ließen sich durch die Weiterverwendung der belastbaren vorhandenen Bestandsstrukturen, wie z.B. dem Stahlbetontragwerk der Halle, niedrig halten. Die Bauwerke konnten mit der bereits 2018 erfolgten, innovativen Planung von RAUMKUNST auf einen Standard gebracht werden, der nun mit der Auszeichnung „klimaaktiv Gold“ prämiert wurde. 

Den Wienern stehen nun bereits drei der insgesamt fünf Rundhallen mit perfekten Bedingungen für sportliche Aktivitäten an den gewohnten Standorten zur Verfügung - und das ohne zusätzliche Bodenversiegelungen und ohne teuren Neubau von Erschließungswegen.