Das von Delta Development in Dorsten gebaute europäische Distributionszentrum von Levi Strauss & Co. wird laut Berechnungen der Environmental Protection Encouragement Agency (EPEA) klimaneutral. Mit 73.000 m² Nutzfläche ist es bundesweit das erste Logistikgebäude, das nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip errichtet wurde.
Die Bewertung basiert auf dem Bilanzrahmen „Betrieb und Konstruktion“. Demnach gilt ein Gebäude als klimaneutral, wenn über den gesamten Lebenszyklus mehr Emissionen eingespart als erzeugt werden – inklusive Herstellung, Betrieb, Erneuerung und Rückbau. Einsparungen entstehen durch die Energieerzeugung vor Ort, etwa über Photovoltaik mit Batteriespeicher und Geothermie.
Die EPEA errechnete, dass die beim Bau entstandenen Emissionen bis 2046 durch Solarstrom kompensiert werden. Bis 2050 soll so Klimaneutralität erreicht sein. Die Bilanzierung ist planerisch, da tatsächliche Verbrauchswerte erst im Betrieb feststehen. Nutzerstrom wurde nicht berücksichtigt, da er von der späteren Nutzung abhängt.
„Unsere Vision ist ein Businesscase, der zeigt, wie sich Klimaschutz, Gesellschaft und Wirtschaft in Einklang bringen lassen.“—Marcel Özer, Geschäftsführer der EPEA GmbH.
Delta-Deutschland-CEO Edwin Meijerink ergänzt: „Mit dem Projekt in Dorsten zeigen wir, wie Logistikimmobilien den Anforderungen von morgen gerecht werden können.“
Die EPEA wurde 1987 von Chemiker Michael Braungart gegründet, der zusammen mit William McDonough das Cradle-to-Cradle-Prinzip entwickelte. Seit 2019 gehört die Agentur zum Beratungsunternehmen Drees & Sommer.
