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Marktbericht 2. Halbjahr 2024 Stabile Flächennachfrage, stagnierendes Investment

Bulwiengesa - Unternehmensimmobilien: Mietpreisniveaus stagnieren aber die Projektpipeline ist gut gefüllt.
Dagmar Gordon
Marktbericht 2. Halbjahr 2024 Stabile Flächennachfrage, stagnierendes Investment
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Während sich die Renditen für Unternehmensimmobilien stabilisiert haben und die Nachfrage nach Flächen – insbesondere im Süden Deutschlands – weiter anhält, blieb das Investitionsgeschehen im Jahr 2024 verhalten. Das geht aus dem aktuellen Marktbericht der Initiative Unternehmensimmobilien hervor, der heute veröffentlicht wurde.

Im Gesamtjahr 2024 wurden rund 2,7 Millionen Quadratmeter Fläche umgesetzt – ein stabiles Ergebnis trotz eines deutlichen Rückgangs im zweiten Halbjahr. Besonders gefragt waren weiterhin Produktionsimmobilien, wenngleich ihr Flächenumsatz um 58,8 % auf 428.500 m² zurückging.

Dennoch bleiben sie die nachgefragteste Objektkategorie, auch aufgrund der starken Eigennutzernachfrage. Investitionsmarkt am Tiefpunkt – Gewerbeparks im Fokus Das Transaktionsvolumen für Unternehmensimmobilien lag im Jahr 2024 bei lediglich 1,19 Milliarden Euro – ein Rückgang von 34 % gegenüber dem Vorjahr und das niedrigste Ergebnis seit Beginn der Marktdatenerhebung.

Das zweite Halbjahr trug dazu mit nur 457,7 Millionen Euro bei – eines der schwächsten Halbjahre überhaupt. Auffällig ist der Fokus der Investoren auf Gewerbeparks, die mit einem Volumen von 256 Millionen Euro rund 55 % des Halbjahresvolumens ausmachten und auch im Gesamtjahr die meistgehandelten Objekte waren. Internationale Käufer – vor allem aus dem europäischen Ausland – traten verstärkt auf, sodass ihr Anteil am Transaktionsvolumen mit 48 % einen Rekordwert erreichte.

„Nach den Preiskorrekturen der vergangenen 18 Monate nutzten internationale Investoren vermehrt die günstigeren Einstiegskonditionen, um auf dem deutschen Immobilienmarkt Fuß zu fassen.“
— Felix Werner, Teamleiter Logistikimmobilien  bulwiengesa

Stabilisierung bei Renditen und Mieten Trotz der Zinspolitik der EZB und Preisangleichungen bei Käufern und Verkäufern verharrten die Bruttoanfangsrenditen:

  • Gewerbeparks: 5,20 % minimal / 6,30 % Spitzenrendite
  • Produktionsimmobilien: 6,00 % minimal / 7,10 % Spitzenrendite

Auch die Mietpreise zeigten sich stabil – mit Ausnahme von Flex Spaces, die punktuell zulegen konnten.

Projektpipeline füllt sich - Ausblick positiv

Ein Lichtblick ist die Entwicklung neuer Flächen: Im zweiten Halbjahr 2024 wurden 1,3 Mio. Quadratmeter fertiggestellt – ein Plus von 41,6 % gegenüber dem Vorhalbjahr. Für 2025 wird sogar ein neuer Rekordwert mit über 2,4 Mio. qm prognostiziert. Die weiterhin gute Projektpipeline zeigt, dass der Markt langfristig auf Wachstum eingestellt ist.