Rund jeder zweite Single in Österreich ist bereit, die eigene Wohnsituation für eine neue Beziehung zu verändern: 49 Prozent können sich vorstellen, dass ein zukünftiger Partner zu ihnen zieht. Umgekehrt wären 47 Prozent dazu bereit, für die Liebe ihr Zuhause aufzugeben. Dabei gibt es einen signifikanten Geschlechterunterschied: 60 Prozent der Männer, aber nur 40 Prozent der Frauen wären damit einverstanden, dass ihre neue Liebe zu ihnen zieht. Die eigene Wohnung aufgeben können sich 55 Prozent der Männer, aber nur 42 Prozent der Frauen vorstellen. Die Umfrage zeigt auch, dass die Bereitschaft zu einem Wohnungswechsel mit zunehmendem Alter deutlich sinkt: Während 72 Prozent der unter 30-jährigen Singles ihr Zuhause aufgeben würden, stimmen nur 25 Prozent der über 60-Jährigen zu. Das ergab eine repräsentative Umfrage* unter 435 Singles im Auftrag von Parship.at.
„Das eigene Zuhause ist für viele Singles mit Selbstbestimmung und Autonomie verbunden. Es ist ein persönlicher und vertrauter Rückzugsort, den man nicht leichtfertig aufgibt. Je länger man sich ein Leben in den eigenen vier Wänden aufgebaut hat, desto höher ist oftmals der Wert, den man diesem Zuhause beimisst.“—Caroline Erb, Psychologin bei Parship
Ein klarer Vorteil einer gemeinsamen Wohnung ist, dass man die Kosten nicht allein tragen muss. Vor allem junge Befragte stimmen der Aussage zu, das Thema Finanzen im Blick zu haben: 72 Prozent der unter 30-Jährigen wären bereit, einem Partner zuliebe auf die eigenen vier Wände zu verzichten und genauso viele sind überzeugt, dadurch viel Geld zu sparen. Bei den Singles über 60 Jahren stimmt nur jeder Zweite dieser Aussage zu.
Im Bundesländer-Vergleich sind die Tiroler am offensten: 60 Prozent der Singles würden einen zukünftigen Partner in ihrer Wohnung willkommen heißen. In Salzburg können sich das lediglich 38 Prozent der Befragten vorstellen. Die finanziellen Vorteile spielen vor allem bei den Niederösterreichern eine Rolle: 67 Prozent sind überzeugt, dank einer gemeinsamen Wohnung Geld zu sparen, in Salzburg glauben das nur 55 Prozent.
„Zusammenziehen ist mehr als nur ein organisatorischer Schritt, es ist Ausdruck von emotionaler Verbundenheit und Zukunftsorientierung. Es werden dabei Lebensbereiche zusammengeführt, die zu einem gemeinsamen Alltag, einem hohen Maß an Nähe, aber auch zu neuen Herausforderungen führen. Eine klare Kommunikation über die jeweiligen Erwartungshaltungen und Zuständigkeiten ist von Anfang an hilfreich, um meist unnötig aufkommende Alltagskonflikte zu entschärfen. Ein gemeinsamer Haushalt ist ein großer Entwicklungsschritt in einer Beziehung, der auch für die Bereitschaft steht, Verantwortung zu übernehmen.“—Caroline Erb