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Hybride Arbeitsmodelle sind die Zukunft

Oliver Oszwald und Florian Rode von HNP architects widmen sich im Rahmen einer ÖGNI Expertengruppe dem Beitrag „Flexibilität von Umnutzung und Nachnutzung von Gebäuden“. Und die Experten sind sich einig: Hybride Arbeitsmodelle, wie Arbeiten im Büro, im Home-Office oder gar an einem völlig anderem Ort sind die Zukunft.
Amelie Miller
HNP architects
HNP architects
© GNK Media House GmbH

Grund genug künftige Bauweisen zu überdenken. Zentral wird dabei die Mehrfachnutzung werden, so iver Oszwald, Partner bei HNP architects. 

„Dazu ist es unabdingbar, sich von einem Korsett der rechtlichen Rahmenbedingungen und den entsprechenden Flächenwidmungen und Bebauungsbestimmungen zu befreien“, ist Oliver Oszwald überzeugt.

Erreicht werden können diese Ziele mit der entsprechenden Flexibilität eines Gebäudes, sei es in der Struktur, im Bereich der Geschoßhöhen und Aufbautenhöhen. Unabdingbar ist dabei aber die Anpassungsfähigkeit des näheren Umfelds – beispielsweise in der Flächenwidmung, den Freiräumen, der Bereitstellung horizontaler und vertikaler Reserven zur Nachverdichtung. Erste positive Ansätze dieser Flexibilität sieht Florian Rode, Partner bei HNP architects, in Wien. 

„Hier ist es, unter anderem, mittels eines rechtlich relativ strikt festgelegten und genauen Prozederes möglich, abweichend von den Bebauungsbestimmungen Projekte zu entwickeln beziehungsweise umzugestalten,“ so Rode.

Eine Flexibilität zeigt sich wiederum in der strukturellen, organisatorischen bzw. spontanen Anpassungsfähigkeit bzw. einer geplanten Mischform. 

Für eine passende – strukturelle – Umsetzbarkeit bedarf es ausreichend baurechtlichen Spielraum bei Flächenwidmungen und eine auf die Intention der aktuellen Bauordnung abgestimmte Rechtsprechung. Aktuell verlangt eine Nutzungsänderung bzw. Umwidmung einen aufwändigen Umnutzungs- bzw. Umwidmungsprozess. Aus einer entsprechenden Änderung resultiert wiederum eine zeitnahe und aufwandsarme Anpassung.

Um Wohnen und Arbeiten in den eigenen vier Wänden zu vereinen, stellen beispielsweise Klapp- oder Schiebeeinheiten, aber auch mobile Raumeinheiten eine kostengünstige Lösung zur Umgestaltung der Raumaufteilung dar, so die ÖGNI Expertengruppe. Bei Serviced Appartements kommt dieser Ansatz teilweise schon jetzt zum Einsatz.