Nachhaltigkeit sichtbar machen
Das Jahr 2024 stand für die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) im Zeichen intensiver inhaltlicher Arbeit, strategischer Weiterentwicklung und einer starken Präsenz in der Branche. Ein zentrales Ereignis war das ÖGNI Symposium 2024, das wichtige Impulse aus drei interdisziplinären Arbeitsgruppen setzte: Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung sowie Städte und Gemeinden. Diese Themen standen im Fokus der nachhaltigen Entwicklung in der Immobilienwirtschaft.
Durch gezielten Ausbau des Netzwerks konnte die ÖGNI ihre Rolle als zentrale Plattform für nachhaltiges Bauen weiter festigen und relevante Entwicklungen in der Branche aktiv mitgestalten.
Personelle Verstärkung auf allen Ebenen
Im Rahmen der Generalversammlung wurde Claudia Brey von der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH einstimmig als neues Präsidiumsmitglied gewählt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Immobilienwirtschaft wird sie die inhaltliche Weiterentwicklung der ÖGNI maßgeblich mitgestalten.
„Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Es bedeutet heute Entscheidungen zu treffen, die auch morgen noch Bestand haben – für unsere Kinder und deren Zukunft. Wenn ich meine sechsjährige Tochter ansehe, weiß ich, wie wichtig es ist, die gebaute Umwelt bewusst und verantwortungsvoll mitzugestalten. Ich freue mich, als Präsidiumsmitglied der ÖGNI genau dafür einen Beitrag leisten zu dürfen und aktiv an einer nachhaltigen Transformation der Immobilienbranche mitzuwirken – gemeinsam mit einem starken Netzwerk.“— Claudia Brey, ÖBB-Immobilienmanagement GmbH & ÖGNI-Präsidiumsmitglied
Darüber hinaus wurden Christoph Schäffer (CARSO) und Peter Stellnberger (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien) als neue ÖGNI Botschafter vorgestellt. Sie vertreten die Werte der Organisation nach außen und engagieren sich für eine stärkere Verankerung von Nachhaltigkeit in der Branche.
Auch intern gab es personelle Änderungen: Katharina Saxa und Florian Wehrberger erhielten mit Jahresbeginn die Prokura. Peter Schiffmann übernimmt künftig die Funktion des Qualitätsmanagers für die angestrebte Akkreditierung.
Weitblick und Unabhängigkeit
Mit stabiler finanzieller Basis und klaren Zielen richtet die ÖGNI den Fokus auf die Weiterentwicklung ihrer Qualitätsstandards. 2025 steht vor allem die erfolgreiche Akkreditierung der Zertifizierungsstelle sowie der ÖGNI Akademie im Zentrum. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Veröffentlichung eines Gutachtens der Kanzlei Schiefer zur Bewertung der Wertigkeit von Nachhaltigkeitszertifikaten, das die Position der DGNB-Zertifizierung stärkt und die Unabhängigkeit der ÖGNI unterstreicht.
Als vorausschauende Plattform möchte die ÖGNI bei Themen wie der EU-Taxonomie Verordnung stets auf dem aktuellen Stand bleiben und dieses Wissen durch Ausbildungen, Fachgutachten und den Austausch im Netzwerk weitergeben. Die Organisation sieht sich gut aufgestellt, um die nachhaltige Transformation der Immobilienbranche aktiv voranzutreiben.
Über die ÖGNI
Die ÖGNI – Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft – ist eine unabhängige NGO, die sich für Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche einsetzt. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Zertifizierung nachhaltiger Gebäude und Quartiere nach dem europäischen Qualitätsstandard DGNB. Ziel ist es, den Mehrwert solcher Zertifizierungen sichtbar zu machen und umwelt- sowie ressourcenschonende Immobilien mit hoher wirtschaftlicher und sozialer Effizienz zu fördern.
Die ÖGNI wurde 2009 gegründet und ist Kooperationspartnerin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), deren System sie übernommen, an Österreich angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt hat. Sie ist derzeit das einzige österreichische Council mit dem Status eines „established member“ des World Green Building Council (WorldGBC) und arbeitet aktiv daran, das DGNB-Zertifikat international weiter zu stärken.