Der höchste Anstieg des öffentlichen Schuldenstands entfiel auf den Bundessektor, wo neue Verbindlichkeiten in Höhe von 18,6 Mrd. Euro hinzukamen. Auch im Landes- und Gemeindesektor wurde ein leichter Anstieg der Schulden verzeichnet. Im Gegensatz dazu kam es im Sozialversicherungssektor sogar zu einer Reduktion der Verbindlichkeiten. Dieser kurzfristige Schuldenabbau im Sozialversicherungssektor übersteigt den Zuwachs im Landes- und Gemeindesektor, wodurch der Bundessektor einen höheren Anstieg als der Staat gesamt hat. Im Sozialversicherungssektor kommt es durch kurzfristige Finanzierungen regelmäßig zu starken unterjährigen Schwankungen, somit sollte diese Reduktion an Verbindlichkeiten nur als Momentaufnahme betrachtet werden. Den größten Teil der Erhöhung der Schulden des Bundessektors macht die Kerneinheit Bund aus, wo mit den neu aufgenommenen Schulden, neben der Abdeckung des laufenden Defizits, auch zusätzliche Liquidität sichergestellt wurde.
Öffentlicher Schuldenstand Ende März 2025 bei 412,6 Mrd. Euro
Der vorläufige Schuldenstand betrug zum Stichtag 31. März 2025 412,6 Mrd. Euro, dies sind 18,5 Mrd. Euro mehr als am Ende des 4. Quartals 2024. Die Schuldenquote – das Verhältnis der Staatsschulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) – lag am Ende des 1. Quartal 2025 bei 84,9 % des BIP.
Nach der Art der Verschuldung aufgeteilt, entfielen zum 31. März 2025 367 Mrd. Euro auf Anleihen, 43,7 Mrd. Euro auf Kredite und 2 Mrd. Euro auf Einlagen.
Öffentliches Defizit im 1. Quartal 2025 bei 7,5 % des BIP
Das vorläufige öffentliche Defizit lag im 1. Quartal 2025 bei 7,5 % des vierteljährlichen BIP bzw. 8,9 Mrd. Euro. Im Vorjahresquartal (1. Quartal 2024) hatte es 6,4 Mrd. Euro bzw. 5,4 % des vierteljährlichen BIP betragen.