Den größten Anstieg im Stellenangebot verzeichnete der produzierende Bereich mit einem Zuwachs von 50 Prozent im Vergleich zu 2020 und von 23 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau 2019. Hier waren im Jahr 2021 durchschnittlich 40.200 Stellen vakant (2020: 26.900; 2019: 32.700). Auch der von der Corona-Pandemie 2020 stark betroffene Dienstleistungsbereich konnte mit insgesamt 85.400 vakanten Stellen sowohl im Vergleich zum Vorjahr (+44 Prozent; Jahresdurchschnitt 2020: 59.500) wie auch im Vergleich zu 2019 (+12 Prozent; Jahresdurchschnitt 2019: 76.200) deutlich zulegen. Im öffentlichen Bereich waren durchschnittlich 20.400 Stellen ausgeschrieben. Das entspricht einem Plus von 26 Prozent im Vergleich zu 2020 (16.200) und von 6 Prozent im Vergleich zu 2019 (19.300). Rund 62 Prozent der offenen Stellen wurde von den Unternehmen auch an das Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet. Die Offene-Stellen-Quote (Anteil der offenen Stellen an allen verfügbaren Stellen) stieg im Jahr 2021 auf 3,5 Prozent an. 2020 lag sie bei 2,6 Prozent, 2019 bei 3,0 Prozent.
Suchdauer verlängert sich geringfügig
Im Vergleich zum Vorjahr wurden etwas weniger Stellen mit sehr kurzer Suchdauer verzeichnet. 2021 waren 20,6 Prozent der offenen Stellen seit weniger als einem Monat ausgeschrieben, 2020 waren dies noch 24,0 Prozent (2019: 21,6 Prozent). Der Anteil dauerhafter Ausschreibungen verblieb mit 21,6 Prozent auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (22,0 Prozent). 2019 lag dieser Wert noch bei 26,7 Prozent. Besonders häufig gesucht wurden Personen für Dienstleistungsberufe und Verkäuferinnen bzw. Verkäufer (22,0 Prozent) sowie Personen für Handwerks- und damit verwandte Berufe (19,4 Prozent). Mit 84,4 Prozent war der überwiegende Teil der angebotenen Jobs als Vollzeitstellen ausgeschrieben. 6,8 Prozent der Jobangebote waren saisonal begrenzt.