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Paradebeispiel für Dekarbonisierung von Gebäuden

Spatenstich für „Wiener Stadtoase“ von AVORIS auf Mariahilfer Straße
Dagmar Gordon
Paradebeispiel für Dekarbonisierung von Gebäuden
© ImmoFokus

Mit dem Spatenstich für das Vorzeigeprojekt „Wiener Stadtoase“ stemmt sich Immobilienentwickler AVORIS gegen die schwache Immobilienkonjunktur. Dieser erfolgte gestern, Donnerstag, 23. Jänner 2025, an der Mariahilfer Straße 166. Dort entsteht bis Sommer 2026 eine Wohn- und Geschäftsimmobilie in zukunftsträchtiger Bauweise. Das Gebäude mit sechs Wohngeschossen ermöglicht dank modernster Heiz-, Kühl- und Energietechnik einen nahezu CO2-neutralen Betrieb, stellt das für die Zertifizierung zuständige Büro Daxner & Merl fest: „Die Wiener Stadtoase ist ein Paradebeispiel für die Dekarbonisierung von Gebäuden.“ Nicht zuletzt deshalb sind schon jetzt insgesamt 1.164 m2 für gewerbliches Wohnen ebenso fix vermietet wie die 1.270 m2 große Gewerbefläche im Erdgeschoß, in der die Handelsgruppe REWE einen Billa eröffnen wird. Weiters entstehen 55 moderne Mietwohnungen mit Größen von 35 bis 98 m2.

„Dieser Spatenstich unterstreicht die Aufbruchstimmung im gesamten Grätzel“, erklärte Dietmar Baurecht. Der Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus setzt auf eine umfassende Weiterentwicklung der „Äußeren Mahü“, die derzeit weitreichend und großzügig in eine Flanier- und Wohlfühlmeile umgestaltet wird. Bereits im Sommer 2024 wurden die Arbeiten gestartet, um die knapp zwei Kilometer lange Straße zwischen Westbahnhof und Technischem Museum mit mehr Bäumen und Grün auszustatten, einen baulich getrennten 2-Richtungs-Radweg und breitere Gehsteige zu errichten, wobei der ungestörte Betrieb der Straßenbahnlinien 52 und 60 gewährleistet bleibt. Außerdem soll die „Äußere Mahü“ für den Kfz-Verkehr stadtauswärts als Einbahn geführt werden. „Der Spatenstich für die Wiener Stadtoase fügt sich zeitlich perfekt in das Gesamtprojekt ein. Das gemischt genutzte Gebäude harmoniert hervorragend mit der Gesamtkonzeption der neuen Äußeren Mahü“, betonte Baurecht.

Aufbruchstimmung und gegenseitiger Rückenwind

Tatsächlich liegt die Wiener Stadtoase im ersten Bauabschnitt zwischen Gürtel und Clementinengasse. Mehr als 800 Quadratmeter zusätzlicher Grünraum und 16 zusätzliche Sitzgelegenheiten werden hier ebenso geschaffen wie fünf Nebelduschen und drei Bodendüsen zur Kühlung in Hitzeperioden. „Die beiden Bau- und Infrastruktur-Projekte verschaffen sich gegenseitig Rückenwind“, sind sich Bezirksvorsteher Baurecht und AVORIS-Gründer und -Geschäftsführer Christian Sageder einig. Denn auch die Wiener Stadtoase legt größten Wert auf Begegnungsqualität, soziale sowie ökologische Nachhaltigkeit und fügt sich harmonisch ins neu entstehende Straßenbild ein. Die Bewohner finden großzügige private Freibereiche vor wie auch einen Gemeinschaftsgarten im intensiv bepflanzten Innenhof. Kinder können sich am hauseigenen Spielplatz austoben, Jugendliche im Jugendspielraum. Vier der Einheiten werden im Sinne der Inklusion rollstuhlgerecht ausgeführt. Das Untergeschoss bietet neben 37 PKW-Stellplätzen, (Lasten-)Fahrrad-Abstellplätzen und Einlagerungsräumen auch Platz für die ausgeklügelte Haustechnik.

Gold für Heiz-, Kühl- und Energietechnik

Warum die Wiener Stadtoase ein „Paradebeispiel für die Dekarbonisierung im Gebäudesektor“ ist, begründet das mit der Zertifizierung beauftragte Unternehmen Daxner & Merl folgendermaßen: „Das symbiotische Ineinandergreifen der aktuell innovativsten Maßnahmen wie Geothermie, Freecooling, Photovoltaik und Abwärmenutzung ermöglicht bei Verwendung zertifizierten Grünstroms einen nahezu CO2-neutralen Gebäudebetrieb, der gleichermaßen die Umwelt schont und auch die Betriebskosten für die späteren Nutzer nachhaltig optimiert.“ Mit diesem Maßnahmenmix dürfte die Wiener Stadtoase alle Voraussetzungen erfüllen, um das Zertifizierungslevel DGNB Gold zu erreichen.

Mutiges Zeichen gegen Konjunkturflaute

Geplant wurde die Wiener Stadtoase vom ArchitektInnen-Duo Ulrike Hausdorf & Robert Kernbeis. Errichtet wird der Neubau von der Anton Traunfellner GmbH als Generalunternehmer. Nach der bereits erfolgten Absenkung des Bauplatzes auf Straßenniveau, um den öffentlichen Raum an dieser Stelle barrierefrei nutzbar zu machen, stehen nach der Sicherung der Nachbargrundstücke durch Bohrpfahlwände aktuell der Aushub für das Untergeschoß und die Tiefenbohrungen für die Geothermie an. Mit dem Rohbau wird im April begonnen. Bereits im Sommer 2026 soll die Wiener Stadtoase bezugsfertig sein. Dass es mit dem Spatenstich gelungen ist, ein mutiges Zeichen gegen die Konjunkturflaute in der Bau- und Immobilienbranche zu setzen, freut AVORIS-Gründer und -Geschäftsführer Hermann Neuburger-Hillmayer besonders. „Wir können uns aus der allgemeinen Verunsicherung nur befreien, wenn wir moderne und zukunftsfitte Projekte mit voller Kraft vorantreiben. Die Wiener Stadtoase ist eine Immobilie, die auch in der derzeit angespannten Phase auf großes Interesse stößt – und deshalb auch Mieter und Käufer findet. Wir sind überzeugt, dass der Zeitpunkt für die Errichtung der Wiener Stadtoase genau richtig ist.“

Avoris