„Aufgrund der Pandemie hat flexibles, remotes Arbeiten weltweit an Fahrt aufgenommen. Junge Menschen erwarten nun mehr denn je, von dieser Möglichkeit weiterhin Gebrauch zu machen. Da diese Art zu Arbeiten aber auch Vertrauenssache ist, gehören gute Beziehungen zu den direkten Vorgesetzten sowie ein guter Führungsstil zu den zentralen Themen“, ordnet Olivia Stiedl, People and Organisation Leader bei PwC Österreich, die Studienergebnisse ein.
In der gegenwärtig unsicheren Wirtschaftslage ist auch besonders die Vergütung in den Vordergrund gerückt: Auf Platz zwei der wichtigsten Kriterien liegt für junge Österreicher:innen daher ein gutes, fixes Grundgehalt. Aber auch die korrekte Bezahlung von Überstunden ist für junge Menschen von entscheidender Bedeutung. Zudem erwarten sich die Befragten von ihrem zukünftigen Arbeitgeber interessante und herausfordernde Tätigkeiten sowie eine leistungsbezogene Beförderung, die auf einer glaubwürdigen und fairen Beurteilung der Vorgesetzten basiert.
Die Anforderungen junger Österreicher:innen an Arbeitgeber im Ranking:
Die Bereitschaft, für einen Arbeitsplatz den Standort zu wechseln, war historisch betrachtet in Österreich seit jeher gering. 60 % der jungen Studienteilnehmer:innen sind nun jedoch daran interessiert, für ihre Karriere temporär ins Ausland zu ziehen. Die persönliche Entwicklung gilt dabei für 65 % dieser Gruppe als entscheidender Motivationsgrund. Über 50 % der Befragten planen hingegen, langfristig in Österreich zu bleiben. Ein Großteil (69 %) würde für ein höheres Gehalt allerdings auch den Standort innerhalb des Landes wechseln. Besonders multinationale Konzerne (81 %) oder große heimische Unternehmen (63 %) gelten für junge Österreicher:innen als attraktive Arbeitgeber. Weniger interessant sind hingegen kleinere Unternehmen. Nur 40 % können sich vorstellen, für einen Klein- oder Mittelbetrieb tätig zu werden.
Insgesamt wurde die Studie in elf EMEA-Ländern durchgeführt, so auch in den Nachbarländern Ungarn und der Slowakei. Ein Vergleich zeigt: Die gesellschaftliche Auswirkung der eigenen Arbeit und eine inspirierende Büroumgebung wird in Ungarn und der Slowakei signifikant wichtiger eingestuft als in Österreich. Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz ist in Österreich doppelt so wichtig, in Ungarn sogar drei Mal so wichtig als in der Slowakei.
Der Arbeitskräftemangel sowie der demografische Wandel zählen am Arbeitsmarkt zu den größten wirtschaftlichen und geschäftlichen Herausforderungen.
„Für Unternehmen ist es essentiell, die Wünsche und Anforderungen der zukünftigen Mitarbeiter:innen zu verstehen, um einerseits die besten Talente zu finden und andererseits diese im Betrieb zu halten. Im Rahmen der Umfrage haben wir mit zwölf unterschiedlichen Schwerpunkten von Unternehmenskultur bis hin zu den Vorstellungen im Berufsalltag eine umfassende Grundlage geschaffen, um datenbasierte Empfehlungen für Arbeitgeber abzuleiten“, so Expertin Stiedl über die Beweggründe der Studie.
Die komplette Studie finden Sie hier.