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RE/MAX-ImmoSpiegel 2021

In Betongold ist 2021 mehr investiert worden denn je - österreichweit wurden 163.266 (plus 17.486) Transaktionen im Gesamtwert von 43,2 Mrd. Euro abgewickelt - ein wertmäßiges Plus von 23 Prozent gegenüber dem Jahr davor.
Michael Neubauer
Immobilienpreisspiegel
Immobilienpreisspiegel
© REMG

Das geht aus einer Analyse der Grundbucheintragungen hervor, die der Immobilienvermittler Remax veröffentlichte. Am stärksten gekauft wurden demnach Wohnungen, Grundstücke und Parkplätze. Der Verkauf von Einfamilienhäusern stagnierte.

"Der Immobilienmarkt bewegte sich 2021 in neuen Sphären- sowohl die Anzahl der Verbücherungen als auch der Verkaufswert haben signifikant zugelegt", hielt Remax-Österreich-Chef Bernhard Reikersdorfer fest. Die steigende Inflation, die fehlenden attraktiven alternativen Geldanlagemöglichkeiten und das weiterhin historisch niedrige Zinsniveau "sorgen dafür, dass sich Immobilien - nicht nur bei Eigennutzern - weiterhin großer Beliebtheit erfreuen", so der Immobilienvermittler.

Nicht nur in Relation zum ersten Coronajahr 2020, in dem das Volumen immer noch um 0,8 Mrd. Euro gegenüber 2019 zugelegt hatte, gab es 2021 mit einem Plus von 8,03 Mrd. Euro einen besonders kräftigen Zuwachs, sondern auch im Mehrjahresvergleich. Die Wertsteigerungen der Immobiliengesamtverkaufssumme ist in den vergangenen zehn Jahren laut Remax viermal jeweils knapp unter 4 Mrd. Euro gewachsen, sonst immer geringer, einmal sogar geschrumpft.

"Dieser immense und außergewöhnliche Wachstumsschub kann als Nachholeffekt samt weiterer kräftiger Umsatzsteigerung interpretiert werden, sofern er sich wirklich als einmalig erweist und sich nicht in den nächsten Jahren wiederholt", so der Leiter des Bereichs Research & Communication bei Remax Austria, Anton Nenning.

In sämtlichen Bundesländern wurden Rekordumsätze verzeichnet, wie der "RE/MAX-ImmoSpiegel 2021" zeigt. Vom Volumen her entfiel der Löwenanteil der Transaktionen naturgemäß auf Wien, mit einem Gesamtverkaufswert von 12,7 Mrd. Euro. Dahinter folgten die Landeshauptstädte Graz mit 1,8 Mrd. Euro (7.300 Immo-Deals), Salzburg 1,1 Mrd. Euro (2.700 Verkäufe) und Linz mit 0,7 Mrd. Euro (2.300 Transaktionen).

Punktuell nach Bezirken betrachtet gab es die meisten Verbücherungen in Graz-Umgebung (3.700), Baden (3.500), Villach Stadt und Villach Land (3.400), Innsbruck-Land (3.300), Salzburg-Umgebung (3.000), Feldkirch (2.800) und Mödling (2.800).

Vom Verkaufsvolumen her am meisten umgesetzt wurde in Kitzbühel (1,65 Mrd. Euro) - die teuerste Liegenschaft in dem Bezirk wechselte um 24 Mio. Euro den Eigentümer. Dahinter folgten Mödling (1,11 Mrd. Euro), Salzburg-Umgebung (0,89 Mrd. Euro), Baden (0,87 Mrd. Euro), Innsbruck-Land (0,86 Mio. Euro), Bregenz (0,81 Mrd. Euro), Graz-Umgebung gleichauf mit Feldkirch (je 0,78 Mrd. Euro), Linz-Land (0,71 Mrd. Euro) sowie Dornbirn (0,70 Mrd. Euro).

Auf die höchsten Gesamtvolumina bei den Transaktionen in Wien kamen die Bezirke Donaustadt (1,20 Mrd. Euro), Liesing (0,86 Mrd. Euro), Favoriten (0,85 Mrd. Euro), Landstraße und Innere Stadt (0,84 Mrd. Euro), Floridsdorf und Döbling (0,83 Mrd. Euro).

Die meisten Immobilien verkauft wurden in Donaustadt (3.400 Stück), Floridsdorf (2.800), Favoriten (2.500), Liesing (2.400), Penzing (1.500) und Meidling (1.400).

Österreichweit gab es betreffend Anzahl der Verbücherungen einen Zuwachs bei Wohnungen (plus 5.733 Einheiten), Pkw-Plätzen (plus 5.492), Grundstücken (plus 4.403), Hausanteilen (plus 567) sowie Dachgeschoßwohnungen (plus 530). Mengenmäßig rückläufig entwickelte sich der Verkauf von Kleingärten (minus 935). Mit 10.772 Einfamilienhäusern wurden praktisch gleich viele verkauft wie im Jahr davor (minus 1), das wertmäßige Volumen stieg hier allerdings von 3,48 auf 4,11 Mrd. Euro.

Der Gesamtverkaufswert erhöhte sich bei den Wohnungen um 2,77 Mrd. Euro, bei Grundstücken um 1,15 Mrd. Euro, bei Einfamilienhäusern um 634 Mio. Euro, bei Gebäuden um 463 Mio. Euro, bei Dachgeschoßwohnungen um 414 Mio. Euro, bei Zinshäusern um 306 Mio. Euro, bei Hausanteilen um 255 Mio. Euro und bei Reihenhäusern um 252 Mio. Euro.