Die österreichischen Haushalte sparten im Jahr 2021 11,8% ihres verfügbaren Einkommens. Sparen ist im Wesentlichen jener Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für den Konsum verwendet wird. Die Sparquote ist definiert als das Verhältnis von Sparen zu verfügbarem Einkommen (inkl. Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche). Sparen und verfügbares Einkommen werden netto, also unter Berücksichtigung der Abschreibungen, ausgewiesen.
Verfügbares Einkommen der Haushalte kaum gestiegen
Im Jahr 2021 betrug das verfügbare Einkommen des Sektors „Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck“ insgesamt 227,0 Mrd. € (2020: 220,9 Mrd. €, 2019: 222,5 Mrd. €). Unter den wichtigsten Einkommenskategorien stieg das Arbeitnehmerentgelt nominell um 5,4%, die monetären Sozialleistungen (insbesondere Pensionen) um 2,0%. Die üblicherweise etwas volatileren Kategorien Selbständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen zeigten in Summe einen mäßigen Anstieg (+2,8%). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen auch die Sozialbeiträge (+4,4%) sowie die von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen (+11,8%), die 2020 einen deutlichen Einbruch verzeichnet hatten.
Einkommen und Konsum unter Vorkrisenniveau
Berücksichtigt man die Inflation, so erholte sich im Vergleich zum Vorjahr, das durch eine dramatische Reduktion des privaten Konsums (real -8,5%) und eine moderate Reduktion des verfügbaren Einkommens (real -2,0%) geprägt war, der Konsum (+3,4%) teilweise. Das reale verfügbare Einkommen (+0,4%) lag inflationsbedingt nur geringfügig über dem Vorjahresniveau.
Das Niveau vor der Corona-Krise (2019) wurde 2021 weder vom Einkommen noch vom Konsum erreicht. 2021 lagen das verfügbare Einkommen der Haushalte – preisbereinigt – immer noch um 1,7%, das BIP um 2,6% und der private Konsum um 5,4% unter dem Wert von 2019.