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Sparquote fast auf Vor-Corona-Niveau gesunken

Die österreichischen Haushalte sparten im Jahr 2022 laut Statistik Austria 8,8 % ihres verfügbaren Einkommens. Der private Konsum stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 %, das reale verfügbare Einkommen nur um 0,6 %.
Michael Neubauer
Sparquote
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© REMG

„2022 hat sich die Sparquote der privaten Haushalte in Österreich wieder dem Vor-Corona-Niveau genä-hert: Der Anteil des Einkommens, der nicht für den Konsum aufgewendet, sondern gespart wird, lag mit 8,8 % nur minimal über der Sparquote von 8,6 % des Jahres 2019 und ist damit deutlich unter den Rekord-wert von 13,3 % des ersten Corona-Jahres 2020 gesunken. Gleichzeitig hat der private Konsum, der 2020 kräftig eingebrochen war, 2022 mit real +4,1 % im Vergleich zu 2021 weiter zugelegt. Das reale verfügbare Einkommen ist mit +0,6 % im gleichen Zeitraum allerdings kaum gestiegen“, so Statistik Austria-Generaldi-rektor Tobias Thomas.

Verfügbares Einkommen österreichischer Haushalte 2022 kaum gestiegen

Nominell, also ohne Berücksichtigung der Inflation, stieg das verfügbare Einkommen des Sektors „Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck“ im Jahr 2022 auf 247,3 Mrd. Euro (2021: 228,6 Mrd. Euro). Dem nominellen Anstieg des verfügbaren Einkommens um 8,2 % stand eine hohe Inflation gegenüber (Konsumdeflator: +7,6 %). Unter den wichtigsten Einkommenskategorien nahm das Arbeit-nehmerentgelt nominell um 7,5 % zu, die monetären Sozialleistungen um nur 2,9 %; markant stiegen die sonstigen Transfers an private Haushalte. Die üblicherweise etwas volatileren Kategorien Selbständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen zeigten in Summe einen mäßigen Anstieg (+6,2 %). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen auch die Sozialbeiträge (+4,9 %) sowie die von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen (+8,3 %).

Berücksichtigt man die Inflation, so erholte sich im Vergleich zum Vorjahr 2021, das durch einen moderaten Anstieg des privaten Konsums (real +3,6 %) und des verfügbaren Einkommens (real +1,9 %) geprägt war, der Konsum (+4,1 %) im Jahr 2022 zwar weiter, das reale verfügbare Einkommen (+0,6 %) lag aber nur mehr geringfügig über dem Vorjahresniveau.

Das Niveau des letzten Jahres vor der Corona-Krise (2019) wurde 2022 weder vom Einkommen noch vom Konsum erreicht: 2022 lag das verfügbare Einkommen der Haushalte – preisbereinigt – immer noch um 0,5 % und der private Konsum um 0,8 % unter dem Wert von 2019.