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ESG

Sustainabilisierungswerkzeuge aus Technologie und Forschung

Das Wiener Forschungszentrum VRVis diskutierte in prominenter Runde Schüsseltechnologien und digitale Lösungen für eine nachhaltige Zukunft Österreichs.
Lisa Grüner
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© Martin Hörmandinger

Die globalen Entwicklungsziele der UNO („Sustainable Development Goals“) legen einen genauen Fahrplan bis 2030 fest. Der FTI-Sektor spielt dabei eine wesentliche Rolle, um Österreich auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu bringen. Das Wiener COMET-Center VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung nahm das zum Anlass, um anhand von Visual-Computing-Technologie und im Rahmen eines Podiumsgesprächs, das mit wichtigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft besetzt war, aufzuzeigen, wie Digitalisierung, Innovation und Forschung einen Beitrag zur Erreichung der 17 SDGs leisten können.

Der Wandel zur Wende braucht starke FTI-Partnerschaften

Die Podiumsgäste BMK-Sektionsleiterin Henriette Spyra, BMDW-Sektionsleiter Florian Frauscher, ÖBB-Vorständin Judith Engel, WKO-Vizepräsident Philipp Gady, RHI Magnesita-Qualitätsexperte Martin Pischler, Bereichsleiter Klimaangelegenheiten der Stadt Wien Andreas Januskovecz, Informatik-Dekanin der TU Wien Gerti Kappel sowie VRVis-Geschäftsführer Gerd Hesina diskutierten unter der Moderation von Martin Szelgrad (Report Verlag), wie der Fahrplan für die grüne Zukunft Österreichs aussieht. Als entscheidend für eine gelungene Sustainabilisierung identifizierten die Podiumsgäste eine Zusammenarbeit, die von Verantwortung und Vertrauen geprägt ist. „Die Zeit für das Bauen von Luftschlössern ist vorbei,“ stellte Gerd Hesina fest, „wir brauchen konkrete Lösungen, welche die österreichische Forschungslandschaft in Arbeit hat. Visual Computing ist eine der am vielseitigsten einsetzbaren Schlüsseltechnologien der Zukunft, die einen wesentlichen Beitrag zur Technologie- und Klimaoffensive Österreichs leistet. Wir sind besonders stolz, dass wir am VRVis bereits jetzt mit unserer Top-Level-Forschung bei 9 von 17 SDGs der UNO aktiv zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.“ Als eines der Vorzeige-Beispiele für erfolgreiche Sustainabilisierung nennt Hesina das Digitalisierungs-Leuchtturmprojekt Rail4Future der ÖBB, bei welchem u.a. neben dem VRVis auch TU Wien beteiligt ist. Im Zentrum steht dabei die „Digitalisierung der Schiene“, wo Sicherheit und Effizienz im Bahnbetrieb in den Vordergrund gerückt werden.

ÖBB-Vorständin Judith Engel sieht den Kampf gegen den Klimawandel als größte und wichtigste Herausforderung unserer Zeit – bei welchem die Bahn als Teil der Mobilitätswende einen wesentlichen Beitrag leistet: „Einer der effizientesten Hebel ist der Ausbau der Bahninfrastruktur, um noch mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. Mit dem Ausbau und der Qualitätssicherung des Schienennetzes werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass insgesamt mehr Züge auf dem Schienennetz fahren können. Das bedeutet bessere und schnellere Verbindungen für Bahnreisende.“

Über Digitalisierung in der Nachhaltigkeit sprach auch Gerti Kappel und berichtete von den Kompetenzen und Forschungsagenden der Fakultät für Informatik der TU Wien, die grüne IT, energieeffiziente Algorithmen über Blockchain bis zu Virtual Reality bündelt. Auch im Ausbildungsbereich wird Sustainability verstärkt adressiert: „Wir bilden Österreichs Zukunft aus, demnächst mit einer Vertiefung für Nachhaltigkeit ab dem Bachelorstudium.“

Den lückenlosen Schulterschluss braucht es von allen, wie WKO-Vizepräsident Philipp Gady erklärt: „In der Nachhaltigkeit stehen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in enger Beziehung. Österreichs Unternehmen zeigen, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind. Im Gegenteil: Der Wettbewerb um den besten Weg in die Zukunft schafft Impulse für Innovation und qualitatives Wachstum.“

Ein Unternehmen, das sich der Sustainabilisierung verpflichtet hat, ist RHI Magnesita. Martin Pischler erklärt dazu: „Das Zusammenspiel unterschiedlichster Sektoren, Technologien und Innovationen muss gelingen, um die Wertschöpfung aus Industrie und Wirtschaft zu erhalten, weiter zu stärken und diese für die nächsten Generationen nachhaltig zu gestalten.“

Die Podiumsdiskussion zeigte die große Bereitschaft aller beteiligten Stakeholder, Österreich mit den notwendigen Innovations-Werkzeugen auszustatten, um technologisches Know-How im Sinne von Tech4Green für das Erreichen der Klimawende zu bündeln. Visual Computing ist als Querschnittstechnologie hier ein wichtiger Baustein.