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Wealthcap Future Lab identifiziert Zukunftsfelder

Zu den sechs Handlungsfeldern zählen unter anderem die Themen Kreislaufwirtschaft, Quartiersentwicklungen und neue Technologien.
Amelie Miller
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Der Real-Asset- und Investment-Manager Wealthcap hat in der neu gegründeten Denkfabrik Future Lab mit internen und externen Experten relevante Zukunftsszenarien für die Immobilienwirtschaft identifiziert und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Die sechs Handlungsfelder im Überblick:

1) Circular Economy: Reuse, Reduce, Recycle Beim Thema Kreislaufwirtschaft sieht Architekt und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), Amandus Samsøe Sattler, großes Potenzial bei Bestandsimmobilien. „Jede Immobilie, die einfach und ohne großen Aufwand neu genutzt werden kann und nicht abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden muss, ist ein Fortschritt in Richtung Kreislaufwirtschaft.“ 

2) Liveable Cities: Im Quartier wird alles einfacher Für Architektin Julia Erdmann müssen Städte und Quartiere mehr bieten als eine funktionierende Infrastruktur. Der Grundgedanke lautet „Local First“. Orte des Lebens und Arbeitens sowie Dienstleistungsbetriebe sind idealerweise in 15 Minuten erreichbar, vom Büro über das Fitnessstudio und die Kita bis zur S-Bahn. Viele Services werden über Sharing-Anbieter und Plattformen angeboten, ermöglicht durch eine Quartiers-App.

3) Work from Anywhere: mehr als ein Büro Jonas Haberkorn, Director bei Builtworld, diskutierte in seiner „Shark Session“ den Wandel von Büroimmobilien: „Es hat sich eine ‚Work from Anywhere‘-Mentalität etabliert. Das Motto der 2020er-Jahre lautet ‚Remote First‘. Büros werden nicht verschwinden, sondern statt festen Arbeitsplätzen eher Raum für intelligente Kollaboration bieten. Daraus ziehen sie ihren Mehrwert.“ Statt Quadratmetern zählt demnach künftig „Office as a Service“ – und die Frage, wie gut ein Büro zur Kollaboration und Kreativarbeit einlädt.

4) Permanent Beta: steter Wandel der Arbeitswelten Der Wandel ist stetig, sei es beim Einsatz weiterentwickelter Technologien, Arbeitsumgebungen oder -abläufen. Veränderungen und Verbesserungen werden kontinuierlich vorgenommen. Innovation, Ergebnisse und Produkte sind demnach niemals mehr final: In Zukunft wird „Permanent Beta“ prägend sein und die Menschen sind bereit, selbst zu kontinuierlichen Verbesserungen beizutragen. „Der stete Wandel macht eine stete Anpassung an neue städtebauliche Gegebenheiten und sich verändernde Quartiersumgebungen erforderlich“, erklärt der Experte Dietmar Leyk, Architekt sowie Direktor und Co-Gründer von Spacecouncil.

5) Extended Realities: Arbeitswelten werden zu Erlebniswelten Immobilien mit einem digitalen Zwilling, Planungsphasen mithilfe von Virtual oder Augmented Reality und „Technology as a Service“ als Weiterentwicklung von „Software as a Service“ werden zum Qualitätsmerkmal der Zukunft. Die virtuelle Welt schließt zur physischen Welt auf. Der Experte Thomas Andrae, Gründer und Geschäftsführer von Linden Capital, ist sich sicher: „Ein modernes Bürogebäude ist ein Tech-Hub.“

6) Next City Societies: von der Planung zum Placemaking Zukünftig tritt an die Stelle herkömmlicher Planung und Projektierung die Idee des Placemakings: Die Immobilien- und die Nachbarschaftsentwicklung werden gemeinsam mit der Entwicklung des öffentlichen Raums zusammengeführt. Bürger:innen werden gleichberechtigt miteinbezogen.