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Wiener Büromarkt zwischen ESG-Anforderungen und Kostenbewusstsein

Qualitäts- und Nachhaltigkeitsoptimierung bleiben wesentliche Treiber - Neuflächen produktion deutlich über dem Vorjahr
Patrick Baldia
Wiener Büromarkt zwischen ESG-Anforderungen und Kostenbewusstsein
"Im Spannungsfeld zwischen Kostenbewusstsein und dem Streben nach mehr Qualität gestalten sich viele Anmietungsprozesse derzeit deutlich komplexer und zeitaufwendiger", so Stefan Wernhart, Geschäftsführer EHL Gewerbeimmobilien GmbH.
© EHL

Der heute veröffentlichte "Büromarktbericht Wien Herbst 2024" von EHL Immobilien berichtet über Daten und Fakten, neuen Entwicklungen und aktuellen Trends am Wiener Immobilienmarkt.

Die Nachfrage nach neuen Büroflächen wird weiterhin sehr stark von der Notwendigkeit beeinflusst, steigende ESG-Vorgaben umzusetzen. Unternehmen streben danach, in ihren neuen Bürostandorten besonders mitarbeiterfreundliche und umweltbewusste Konzepte zu realisieren.

„Die hohen Ansprüche an die Ausstattungsqualität führen in den meisten Fällen zu steigenden Mietpreisen und höheren Ausstattungskosten. In diesem Spannungsfeld zwischen Kostenbewusstsein und dem Streben nach mehr Qualität gestalten sich viele Anmietungsprozesse derzeit deutlich komplexer und zeitaufwendiger als noch vor wenigen Jahren.“ Stefan Wernhart, Geschäftsführer EHL Gewerbeimmobilien GmbH
„Trotz einer voraussichtlichen Verdopplung des Fertigstellungsvolumens im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Leerstandsrate aufgrund des hohen Vorvermietungsgrades weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau von nur 3,3 %. Für das Jahr 2025 erwarten wir ein Fertigstellungsvolumen von etwa 121.000 m2, was zu einer Entspannung der Marktlage führen könnte.“ Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter EHL Immobilien

Die in diesem Jahr fertiggestellten Projekte zeichnen sich durch ihren hohen Ausstattungsstandard aus. Beispiele hierfür sind das markante Refurbishment FRANCIS im Althan Quartier (ca. 47.700 m2), das moderne Grand Central in Floridsdorf (ca. 12.500 m2) und das nachhaltige Robin Seestadt (ca. 10.000 m2) in Aspern. Ende 2024 bzw. Anfang 2025 wird zudem das repräsentative Carré Muthgasse (ca. 13.000 m2) zur Vermarktung gelangen.

Der Investmentmarkt bleibt weiterhin herausfordernd, da das gesamte Marktumfeld nach wie vor stark von der geänderten Zinslandschaft und der herausfordernden konjunkturellen Situation in Österreich und Deutschland geprägt ist. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage gibt es jedoch auch positive Signale für die Zukunft, insbesondere im Büroimmobiliensektor, wo derzeit die aktivste Investmenttätigkeit verzeichnet wird. Investitionen in Core-Objekte und solche mit starkem Cashflow sind weiterhin gut umsetzbar.

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