Zahl der Baubewilligungen lag 2024 bei 51.500 und damit weiter in einer Talsohle von rund einem Drittel unter dem 10-Jahresschnitt. Aufwärtstrend bei Zahl der geförderten Wohneinheiten (+13% zum Vorjahr) und den Ausgaben der Wohnbauförderung (+14% auf 2,51 Mrd. Euro). Beseitigung der Wohnraumverknappung ist nun Gebot der Stunde.
Der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie präsentierte heute die Wohnbauförderungsstatistik 2024, die alljährlich mit dem Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) erstellt wird. „Durch die hohen Kreditzinsen, die stark kritisierte KIM-Verordnung und den gestiegenen Baupreisen kamen wir auch 2024 bei den Baubewilligungen nicht aus der Talsohle heraus. Erstmals seit Jahren sehen wir allerdings einen Aufwärtstrend bei den Neuförderungen, was leichten Anlass zur Hoffnung zur Beseitigung der Wohnraumknappheit gibt“, so Robert Schmid, Obmann des Fachverbands.
Baubewilligungen in der Talsohle, Zuwachs bei Förderungen
2024 wurden 51.500 Wohneinheiten in neuen und bestehenden Gebäuden baubewilligt – deutlich unter dem 10-Jahresschnitt. Insgesamt wurden 19.200 Wohneinheiten gefördert (+13% gegenüber 2023). Die Ausgaben der Wohnbauförderung stiegen im vergangenen Jahr um 14% auf 2,51 Mrd. Euro und erreichten damit wieder das Niveau der frühen 2010er Jahre.
Produktion stabilisieren und Angebot an leistbarem Wohnraum erhöhen
„Es ist nun dringend nötig, dass mit der Wohnbauförderung die Bauproduktion stabilisiert und das Angebot an leistbaren Wohnungen erhöht wird. Wir sehen ansonsten das Risiko, dass durch die derzeitige Wohnraumverknappung die Baukosten weiter steigen werden“, warnt Schmid.
Die Studienergebnisse im Detail:
Wolfgang Amann, Studienautor und Geschäftsführer des IIBW, präsentiert die Hauptergebnisse der Wohnbauförderungsstatistik 2024 im Detail:
Technologieoffenheit als weiterer wichtiger Stellhebel für Wohnraumschaffung
Abschließend betont Fachverbandsobmann Schmid: „Wenn wir mehr Wohnraum bereitstellen wollen, müssen wir nicht nur die Finanzierung sicherstellen, wir müssen auch auf die Technologieoffenheit Wert legen. Die derzeit vielerorts dogmatisch geforderte Abkehr von mineralischen, weil in der Herstellung CO2 verursachenden Baumaterialien, führt zu Markteinschränkungen und in weiterer Folge zur Verteuerung des Endprodukts ‚Wohnen‘. Ein liberaler, technologieoffener und transparenter Ansatz zur Bewertung der CO2-Emissionen über den Lebenszyklus von Wohnraum ist jedenfalls zu forcieren. Dies würde den Markt beleben und Innovationen schaffen“.
Die Broschüre „Wohnbauförderung in Österreich 2024“ ist hier abrufbar.