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Zahl der Alleinlebenden auf 1,6 Millionen gestiegen

Das sind um 430 000 Personen mehr als noch 20 Jahre zuvor. Ein Drittel der alleinlebenden Menschen war über 64 Jahre alt.
Michael Neubauer
Zahl der Alleinlebenden auf 1,6 Millionen gestiegen
© ImmoFokus

„Der Trend zu Einpersonenhaushalten ist ungebrochen. 2024 wohnten 1,6 Millionen Menschen allein, das sind 17,8 % der Bevölkerung in Österreich. 20 Jahre zuvor lag der Anteil der Alleinlebenden an allen Personen in Privathaushalten noch bei 14,6 %. Der Anteil derer, die in einer Partner:innenschaft leben, ist im gleichen Zeitraum hingegen nahezu stabil bei knapp der Hälfte der Bevölkerung geblieben, wobei die Ehe im Vergleich zur Lebensgemeinschaft etwas an Bedeutung verloren hat. Die häufigste Gruppe der Alleinlebenden sind nach wie vor Frauen ab 65 Jahren“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

1,6 Millionen Menschen in Österreich leben allein

Lebten vor 20 Jahren knapp 1,2 Millionen Menschen allein, waren es 2024 schon mehr als 1,6 Millionen von den insgesamt 9.031.000 Personen in Österreichs Privathaushalten. Damit stieg der Anteil der Alleinlebenden an allen Personen in Privathaushalten in diesem Zeitraum um 3,2 Prozentpunkte.

Die größte Gruppe der Alleinlebenden im Jahr 2024 waren Personen über 64 Jahre (605.000 bzw. 34,3 % dieser Altersgruppe), davon waren mehr als zwei Drittel Frauen (425.000). Mit 318 000 Personen stellten 55- bis 64-Jährige die zweitgrößte Gruppe unter den Alleinlebenden dar (23,4 % dieser Altersgruppe). Unter 25 Jahren lebten nur 2,6 % (oder 57.000 Personen) allein in einem Haushalt, bei den 35- bis 44-Jährigen waren es 14,8 %, bei den 45- bis 54-Jährigen 16,0 %.

Nahezu die Hälfte der Bevölkerung lebt in einer Partnerschaft, knapp ein Zehntel ohne Trauschein

4,4 Millionen Personen lebten im Jahr 2024 mit einem Partner zusammen im Haushalt, das entsprach einem Anteil von 49 %. Der Anteil der in Partnerschaft lebenden Bevölkerung blieb in den vergangenen 20 Jahren insgesamt recht konstant, jedoch verschob sich der Anteil von Personen mit und ohne Trauschein: Lebten 2004 noch 41,8 % mit dem Ehepartner zusammen, sank dieser Anteil 20 Jahre später leicht auf 39,1 %. Im Gegenzug stieg der Anteil der Lebensgemeinschaften ohne Trauschein stetig an (von 7,3 % auf 9,9 %).

Im Alter zwischen 35 und 54 Jahren lebten 2024 mehr als 70 % der Bevölkerung in Privathaushalten in einer Partnerschaft, in früheren und späteren Lebensjahren sinkt dieser Anteil auf etwa 50 %. Während in jungem Alter eine Partnerschaft ohne Trauschein häufiger ist, dreht sich dieses Verhältnis in höheren Lebensjahren. Von den 1,8 Millionen Personen über 64 Jahren lebten 54,5 % mit dem Ehepartner zusammen, aber nur 3 % in einer Lebensgemeinschaft. Von den 2,2 Millionen Menschen unter 25 Jahren lebten im Jahr 2024 70.000 mit dem Partner in einem gemeinsamen Haushalt, wobei davon etwa 70 % nicht verheiratet waren. Bei den 35- bis 44-Jährigen war der Anteil von verheirateten Paaren und Lebensgemeinschaften nahezu gleich.

Erhöht hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten auch die Zahl von Partnerschaften ohne Kinder im gemeinsamen Haushalt: So lebten 2024 bereits 2,2 Millionen Personen in einer Partnerschaft ohne Kinder, was im Vergleich zu 2004 eine Steigerung von 452.000 Personen darstellt. Dies ist vor allem eine Folge des Vorrückens geburtenstarker Jahrgänge in höhere Altersgruppen mit bereits aus dem Haushalt ausgezogenen Kindern.