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Zahl der Einbrüche in Wohnräume 2023 um 26,2 Prozent gestiegen

In Österreich stiegen laut aktueller Statistik des Bundeskriminalamtes im Jahr 2023 die Anzeigen aufgrund von Einbruchsdiebstählen auf insgesamt 58.897. Das entspricht einem Plus von 19,7 Prozent gegenüber 2022.
Michael Neubauer
Zahl der Einbrüche in Wohnräume 2023 um 26,2 Prozent gestiegen
© ImmoFokus

Die Kriminalstatistik des Innenministeriums weist für das Jahr 2023 wieder einen deutlichen Zuwachs bei den Einbruchsdelikten aus. Ein Lichtblick: präventive Maßnahmen wirken bei knapp der Hälfte aller angezeigten Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Einfamilienhäuser blieb es beim Versuch.

In Österreich stiegen laut aktueller Statistik des Bundeskriminalamtes im Jahr 2023 die Anzeigen aufgrund von Einbruchsdiebstählen auf insgesamt 58.897. Das entspricht einem Plus von 19,7 Prozent gegenüber 2022. Das sind über 161 gemeldete Einbruchsdiebstähle pro Tag nach rund 130 im Jahr zuvor.

Public Viewings, wie sie jetzt vielerorts zur Fußball-Europameisterschaft veranstaltet werden, liefern Einbrecher ein „VIP-Ticket“ der besonderen Art. Denn während den Spielzeiten bleiben zahlreiche Wohnungen und Häuser unbeaufsichtigt. So ist auch heuer während der vierwöchigen EURO 2024 mit einer Zunahme von Einbruchsmeldungen zu rechnen.

Die meisten Einbruchsdiebstähle wurden im vergangenen Jahr in Kellerabteile verübt (10.337 Anzeigen), gefolgt von öffentlichen Orten, Straßen oder Parkplätzen (10.241) sowie Wohnhausanlagen bzw. Mehrparteienhäusern (8.386). Den größten prozentualen Zuwachs mit einem Plus von 26,2 Prozent auf insgesamt 7.647 Fälle verzeichnet allerdings der Bereich „Einbruch in Wohnraum“. Absolut sind das um 1.589 mehr Einbruchsdiebstähle in Wohnungen, Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser als 2022.

Auch wenn seit 2014 ein kontinuierlicher Rückgang bei Einbruchsdiebstählen in Wohnräumen beobachtet wird, sind diese seit 2022 wieder im Steigen begriffen. Experten des Innenministeriums haben dafür folgende Erklärung: Reisebeschränkungen in der Pandemiezeit haben in ganz Europa deutlich gemacht, dass der Wohnraum-Einbruchsdiebstahl zu einem sehr großen Teil von reisenden Tätern begangen wird. Nach dem Wegfall der Verkehrsbeschränkungen in Europa war bereits 2022 deutlich erkennbar, dass die reisenden Tätergruppierungen mit Wohnraum-Einbrüchen wieder aktiv wurden. Im Jahr 2023 hat sich dieser Trend leider fortgesetzt.

Aber eines zeigen die Zahlen auch: Die Investition in zuverlässige Sicherheitstechnik ist eine der wichtigsten Maßnahmen für den präventiven Einbruchsschutz. Denn im Jahr 2023 blieben knapp die Hälfte (3.747 von 7.647 Fällen) der angezeigten Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Einfamilienhäuser nicht zuletzt aufgrund solcher Sicherungsmaßnahmen erfolglos.

„Einbrecher verschaffen sich häufig Zugang über Fenster und Türen von Wohn- und Gewerbegebäuden, die nicht ausreichend gesichert sind“, erklärt „Um eine wirksame Außensicherung von Gebäuden zu erreichen, bieten wir vernetzte Lösungen mit Magnetkontakten in Tür-und Fensterrahmen, Glasbruch- oder Bewegungsmeldern an, die zu einem umfassenden und wirksamen Einbruchschutz beitragen.“
—Thomas Taferner von Telenot