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Wärmepumpen und Photovoltaik im Kostenvergleich

Seit dem Sommer nutzen Konsumenten in ganz Österreich den AEA-Kostencheck, um Angebote für nachhaltige Heizungs- und Photovoltaiksysteme zu vergleichen. Nun liegen die ersten Auswertungen von über 4.600 anonymisiert eingetragenen Angeboten vor.
Dagmar Gordon
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Vaillant
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© Vaillant


Die Ergebnisse geben einen Überblick über aktuelle Marktpreise und typische Systemausstattungen. Besonders aktiv sind Nutzer in Nieder- und Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark.

Die Auswertung zeigt, dass Angebote von Luftwärmepumpen aktuell am häufigsten überprüft werden.

  • Ein durchschnittliches Angebot einer Luftwärmepumpe beinhaltet folgende vier Komponenten: Wärmepumpe, Warmwasserspeicher, Pufferspeicher und Elektroinstallation.
  • Die durchschnittliche Heizleistung entsprechender Angebote liegt bei 12 kW.
  • Die Brutto-Angebotspreise entsprechender Systemkonfigurationen reichen von € 16.000 bis € 61.000, wobei der Durchschnitt bei € 33.000 liegt.

Photovoltaik: Batteriespeicher fast immer dabei

Auch im Bereich Photovoltaik zeigen sich klare Trends: Rund 80 Prozent der Angebote enthalten ein Paket aus PV-Anlage und Batteriespeicher.

  • Die Brutto-Systemkosten einer PV-Anlage ohne Batteriespeicher liegen im Durchschnitt – je nach Anlagengröße – zwischen € 1.100/kWp und € 1.700/kWp.
  • Die typische PV-Anlage mit Batteriespeicher hat eine PV-Leistung von 5 bis 12,5 kWp, kombiniert mit einem Batteriespeicher von 10 bis 12,5 kWh Kapazität. Diese Anlagenkonfiguration macht in Summe rund 30 % der eingelangten Angebote aus.
  • Für PV-Anlagen mit Speicher variieren die Brutto-Systemkosten abhängig von PV-Größe und Speicherkapazität (siehe Tabelle).

Hinweis: Die angegebenen gerundeten Durchschnittskosten basieren auf den im AEA-Kostencheck eingegangenen Angeboten. Bei ungewöhnlich großen oder kleinen Anlagen können die Kosten stärker schwanken als bei gängigen Anlagengrößen, sodass auch die resultierenden Durchschnittspreise weniger aussagekräftig sind als in häufigen Anlagenkonfigurationen.

Hier finden Sie die Tabelle als Grafik. Somit zeigt sich, dass auf Basis der Auswertungsergebnisse des AEA-Kostenchecks erstmals eine solide Orientierung für Konsument:innen bei einer der wichtigsten Investitionsentscheidungen im Gebäudebereich geschaffen werden kann.

Transparenz und Marktbeobachtung

„Mit dem AEA-Kostencheck haben wir ein Instrument geschaffen, das Konsumenten bei einer der wichtigsten Investitionsentscheidungen unterstützt: Heizung und Stromversorgung. Die bisherigen Ergebnisse zeigen klare Markttrends und liefern wertvolle Orientierung. Besonders erfreulich ist die hohe Rücklaufquote – sie bestätigt, dass der Bedarf an einem objektiven Preisvergleich sehr groß ist“, erklärt Georg Trnka, Senior Expert in der Österreichischen Energieagentur.

Die anonymisierte Datenerhebung läuft kontinuierlich weiter. Geplant sind regelmäßige Aktualisierungen und Auswertungen, die aktuelle Trends aufzeigen und wertvolle Orientierung schaffen. Die im Tool hinterlegten Vergleichswerte wurden vor kurzem wieder aktualisiert.